Halsoperationen
Was sind Halszysten?
Halszysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume am Hals, die in den ersten Lebensjahren, durchaus aber auch erst im Erwachsenenalter auftreten können. Dabei werden zwei unterschiedliche Lokalisationen unterschieden: Die „mediane“, also mittlere Halszyste, liegt in fast allen Fällen unter dem Kinn in der Mittellinie mit Kontakt zum Zungenbein. Die „laterale“, also äußere Halszyste, liegt seitlich am Hals vor dem Kopfwendemuskel. Beide sind in der Regel prallelastisch und verursachen im entzündungsfreien Zustand keinen Schmerz. Bei beiden Formen handelt es sich um zurückgebliebene Gänge aus der Embryonalentwicklung, die sich im Laufe des Lebens erneut öffnen können.
Wann wird eine Entfernung einer Halszyste empfohlen?
Da die Zysten zu immer wiederkehrenden Entzündungen neigen und sich von selbst nicht wieder zurückbilden, sollten sie immer operativ entfernt werden.
Wie wird der Eingriff durchgeführt?
Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Eine Wunddrainage ist häufig notwendig. Ein stationärer Aufenthalt von 2-3 Tagen schließt sich der OP an. Vor Entlassung wird die Wunddrainage wieder entfernt. Ein Hautfaden wird eine Woche nach der Operation im Rahmen der Wundkontrolle im ambulanten Bereich entfernt.
Was ist eine Speicheldrüsenoperation?
Es gibt auf jeder Körperseite drei größere Speicheldrüsen, die operiert werden können. Dabei handelt es sich um die Ohrspeicheldrüsen, die Unterkieferspeicheldrüsen sowie die Unterzungenspeicheldrüsen. Die ersten beiden Drüsen erreicht man von außen, so dass ein kleiner Hautschnitt notwendig wird. Die Unterzungenspeicheldrüse wird über den Mund operiert.
Wann ist eine Speicheldrüsenoperation notwendig?
Häufigster Grund für Operationen der großen Speicheldrüsen sind gutartige Tumore. Da diese Tumore die Tendenz haben, im Laufe der Zeit zu wachsen und in seltenen Fällen auch bösartig entarten zu können, sollten sie komplett entfernt werden. Hierzu wird die Unterkieferspeicheldrüse vollständig, die Ohrspeicheldrüse meist nur in Teilen entfernt. Aber auch die Bildung von Speichelsteinen oder regelmäßige Entzündungen der Speicheldrüsen können Gründe für Operationen darstellen.
Wie wird eine Speicheldrüsenoperation durchgeführt?
Da durch die Ohrspeicheldrüse der gesamte Gesichtsnerv verläuft, wird diese Operationen mit großer Vorsicht unter dem Mikroskop durchgeführt. Der Hauptstamm des Gesichtsnerven wird unter dem Mikroskop aufgesucht und dann in die Peripherie verfolgt. Dadurch wird der oberflächige Teil der Ohrspeicheldrüse vorsichtig vom Nerv gelöst. Schließlich wird der Tumor mitsamt dem äußeren Teil der Drüse entnommen und die Wunde verschlossen.
Die Unterkieferspeicheldrüse wird bei entsprechender Notwendigkeit fast immer komplett entfernt. Bei beiden Eingriffen wird in der Regel eine Wunddrainage eingelegt, die Blut und Wundflüssigkeit ableitet. Die stationären Eingriffe erfordern immer eine Vollnarkose.
Was ist eine Lymphknotenvergrößerung bzw. wann tritt sie auf?
Im Bereich des Halses befinden sich viele Lymphknoten. Vergrößerungen dieser Lymphknoten treten meist infolge von Infekten oder Entzündungen, in selteneren Fällen jedoch auch einmal als Folge bösartiger Grunderkrankungen auf.
Wann ist eine Lymphknotenentfernung sinnvoll oder notwendig?
Sollten Lymphknoten trotz medikamentöser Therapie über längere Zeit vergrößert bleiben, so wird häufig zunächst eine ultraschallgesteuerte Punktion eines Knotens durchgeführt. Auf diesem Wege lässt sich eine Diagnosesicherheit von über 95% erreichen. In den restlichen Fällen, in denen eine bösartige Ursache der Schwellung nicht sicher auszuschließen ist, wird eine diagnostische Lymphknotenentfernung notwendig.
Wie wird der Eingriff durchgeführt?
In der Regel handelt es sich um einen ambulant durchführbaren Eingriff. Je nach Lage des zu entfernenden Lymphknotens wird die Operation in lokaler Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt. Das entnommene Gewebe wird der Pathologie zur weiteren feingeweblichen Untersuchung zugeführt. Im Rahmen der Wundkontrolle ein paar Tage später liegt das Ergebnis vor und wird mit Ihnen/ den Patienten besprochen.